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Sind Sie ein gutes Team?
ph, Thema: Coaching, Montag, 12. April 2010, 16:34

Und noch einmal kommt Herr Schulz von Thun hier zu Wort. Diesmal dichtet er Ihnen nicht nur vier Ohren, sondern gleich einen ganzen Stab innerer Mitarbeiter an, die alle in Ihnen wohnen sollen.

Da steht Goethe's Faust mit seinen berühmten "zwei Seelen, ach! in seiner Brust" ganz schön einsam da!


Jeder von uns hat mehrere innere Stimmen, die Schulz von Thun als "Mitglieder des Inneren Teams" bezeichnet. In der Arbeit mit dem Inneren Team geht es darum, diese Mitglieder zu identifizieren, die "innere Gruppendynamik" zu durchschauen und die Zusammenarbeit der Team-Mitglieder zu fördern. Ausganspunkt ist häufig ein eher "zerstrittener Haufen" aus dem nach und nach ein Team entwickelt werden soll.

Jedes Teammitglied hat eine Botschaft. Aus dieser lässt sich ein Name und/oder Symbol ableiten, um das Wesen des Mitglieds näher zu bestimmen.
  • Es gibt Frühmelder, die sofort ihre Stimme erheben, und Spätmelder, die sich erst nach Stunden oder gar Tagen melden.
  • Es gibt laute und leise Stimmen,
  • willkommene und unwillkommene.
  • Manche arbeiten vorwiegend im Innendienst, d. h. sie beteiligen sich nur an Selbstgesprächen ("innere Stimmen"), andere stehen häufiger im Aussendienst, sie sind die Wortführer in der Kommunikation mit anderen.
Nicht immer melden diese "Stimmen" sich auf akustische Weise. Manche treten nur als Gefühl, als Stimmung oder Impuls auf.

Die Zusammensetzung des "Teams" ist variabel und kontextabhängig. Je nach Situation, Gegenüber, Thema, Herausforderung kommen andere Mitglieder zu Wort. Und: wir können die Zusammensetzung unseres Teams bewusst steuern und für jede Situation unser persönliches Dream-Team aufstellen!

Wie das geht?
  1. Zunächst einmal müssen wir die einzelnen Mitglieder unseres Inneren Teams identifizieren. Wir müssen ihre Botschaften hören und jedem Mitglied einen (ehrbaren) Namen geben.
  2. Welche der identifizierten Stimmen sollen in einer bestimmten Situation die Bühne betreten? Wo sollen sie stehen? In welcher Lautstärke sollen sie sprechen? Wann?
  3. Wer ist das Oberhaupt der Gruppe? Wer moderiert zwischen den Mitgliedern?
  4. Wenn uns eine bestimmte Stimme fehlt, können wir sie aktiv entwickeln, uns quasi selbst ein neues Teammitglied erschaffen.
  5. Wenn einzelne Mitglieder miteinander uneinig sind, sollten diese Konflikte vom Oberhaupt besprochen und aufgelöst werden. Dabei können auch alle anderen Mitglieder helfen.
  6. Schließlich ist es hilfreich, das so ausgewählte Dream-Team mit all seinen Mitgliedern und deren Merkmalen und Kernbotschaften aufzuzeichnen.
Auf diese Weise vorbereitet können Sie der Welt mit vereinten Kräften begegnen. Wenn Sie mit sich selbst einig sind, wirken Sie sicher, ruhig und souverän. Sie gewinnen an Autorität und Durchsetzungskraft.

Literatur: Friedemann Schulz von Thun: Miteinander Reden 3, Das "innere Team" und situationsgerechte Kommunikation, Rowohlt Taschenbuch Verlag, Hamburg, 2008

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Petra Hennrich
Grafikerin, systemische Coachin, Trainerin, Künstlerin
Kaiserstrasse 96/V, 1070 Wien, Tel.: 0660 34 09 471
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