Was wäre wenn …?



Wenn Sie sich auf meine kleinen Gedankenexperimente des letzten Eintrags eingelassen haben, konnten Sie bestimmt bemerken, dass Was-wäre-wenn-Fragen die Phantasie auf besondere Weise anregen. Sie eröffnen neue, unerforschte Möglichkeitsräume, die zum Betrachten, Betreten und Erkunden einladen.

Das Ideenfindungswerkzeug, das ich Ihnen heute vorstelle, ermöglicht Ihnen einen spielerischen Zugang zu Ihrer Aufgabe. Fiktive Szenarien bilden dabei die Basis für reale Lösungen.

Einsatz: zum Finden ungewöhnlicher Lösungen für vielfältige Aufgaben
Benötigt: Stifte und Papier
Dauer: 20 Minuten oder länger
Tipp: Probieren Sie diese Methode auch einmal als Gedankenübung vor dem Einschlafen und notieren Sie Ihre Träume am nächsten Morgen.

Ablauf
  1. Notieren Sie das Ziel Ihrer Ideensuche.
  2. Finden Sie so viele Was-wäre-wenn-Szenarien wie möglich.
    • Was wäre, wenn das Problem fliegen könnte?
    • Oder ein Bestandteil davon unsichtbar wäre?
  3. Beantworten Sie die Fragen möglichst ausführlich.
  4. Wählen Sie eines der Szenarien aus und erkunden Sie den Ideenraum, der sich daraus ergibt, genauer.
    • Welche Charakteristika zeichnen das Szenario aus?
    • Welche Bestandteile sind wesentlich dafür?
    • Was sind die Konsequenzen?
    • Wer ist davon betroffen?
  5. Welche Eigenschaften lassen sich auf Ihr Problem übertragen?
  6. Welche Lösungsmöglichkeiten stecken in dem Szenario oder seinen Bestandteilen?
  7. Entscheiden Sie sich für eine der Strategien und planen Sie erste Umsetzungsschritte.
Im Englischen nennt man diese Art des Fragen Stellens What-Ifing. Die Deutsche Sprache lässt sich nicht so flexibel beugen, und Was-wäre-wennen klingt für unsere Ohren ziemlich doof. Schade, eigentlich.

Ich bin neugierig auf Ihre Erkenntnisse. Rufen Sie mich an!
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Gedankenexperimente



Zur Einstimmung auf die Ideenfindungstechnik, die ich Ihnen nächstes Mal vorstellen werde, lade ich Sie heute zu ein paar Gedankenexperimenten ein:

Beantworten Sie die folgenden Fragen möglichst ausführlich und detailreich. Bedenken Sie dabei auch die potenziellen Auswirkungen und Konsequenzen: Wer wäre davon am meisten betroffen, wer am wenigsten? Welche weiterführenden Fragen tauchen bei dem Gedanken noch auf?
  1. Was wäre, wenn Geld buchstäblich auf den Bäumen wüchse?
  2. Was wäre, wenn der Mensch auch auf dem Hinterkopf Augen hätte?
  3. Was wäre, wenn wir vier Arme hätten anstatt zwei?
  4. Was wäre, wenn sich das Geschlecht des Menschen temperatur- oder wetterabhängig ändern könnte?
  5. Was wäre, wenn der Staat oder eine karitative Organisation jedem Menschen, egal wie alt oder jung, reich oder arm, ein Fahrrad schenkte?
  6. Was wäre, wenn Autofahren ebenso geächtet wäre wie Zigarettenrauchen?
  7. Was wäre, wenn der Mensch 20 Stunden täglich schlafen würde und nur vier Stunden wach wäre?
  8. Was wäre, wenn jedes Paar gesetzlich verpflichtet wäre, mindestens ein Kind zu adoptieren?
  9. Was wäre, wenn das Geschlecht des Menschen von außen nicht erkennbar wäre?
  10. Was wäre, wenn wir das Leben verkehrt herum leben würden, d.h. als alte Menschen zur Welt kämen und als Babys von hier gingen?
  11. Was wäre, wenn Frisuren – ähnlich wie die Körpergröße oder Statur – unveränderbare Eigenschaften wären?
  12. Was wäre, wenn Kreativität an allen Schulen Pflichtfach und mein Buch Standard-Lektüre wäre? :-)
Ich bin schon neugierig auf Ihre Antworten. Rufen Sie mich an!
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Kreativer Winterspaziergang



"Es möge dir nicht lästig erscheinen, manchmal stehen zu bleiben und auf die Mauerflecken hinzusehen oder in die Asche im Feuer, in die Wolken oder in den Schlamm […]. Durch verworrene und unbestimmte Dinge wird nämlich der Geist zu neuen Erfindungen wach." – Leonardo da Vinci

Ein winterlicher Spaziergang bietet eine wunderbare Gelegenheit, Ihre Kreativität zu trainieren. Das laublose Geäst der Bäume bildet – ähnlich wie da Vinci's Mauerflecken – faszinierende Muster, in denen wir mit etwas Übung allerlei Gestalten erkennen können. Pareidolie nennt man diese Tendenz des menschlichen Bewusstseins, komplizierte und abstrakte Formen mit Sinn und Bedeutung zu versehen. Sie könnte unseren Vorfahren einen deutlichen Überlebensvorteil verschafft haben: Besser einen Säbelzahntiger zu viel im Gebüsch entdecken als einen zu wenig.

Und so geht's:

Machen Sie einen ausgedehnten Spaziergang in die Natur. Wenn Sie möchten, können Sie eine Kamera mitnehmen, um interessante Strukturen zu fotografieren und später zu bearbeiten.
Schauen Sie in das Geäst der laubfreien Bäume. Können Sie in der Struktur der dunklen Linien etwas erkennen? Wenn nicht, drehen Sie den Kopf ein wenig. Ist jetzt etwas zu sehen? Konzentrieren Sie sich so lange auf die Linien und Muster, bis Ihnen etwas ins Auge sticht: ein Gesicht, ein Körperteil, ein Tier, eine Pflanze oder ein Gegenstand.

Sie müssen anfangs noch gar nicht die komplette Form erkennen. Vielleicht finden Sie einen interessanten Teil: ein Auge, eine Nase, ein Flügel. Beginnen Sie Ihre Zeichnung damit und suchen Sie nach Verbindungen, durch die Sie den Entwurf weiterentwickeln können. Stellen Sie das Bild entweder im Geiste oder – falls Sie ein Foto davon gemacht haben – zuhause mit bunten Stiften fertig.

Am besten, Sie legen bei Ihrem Spaziergang gleich einen Vorrat an Baumkronenfotos an, damit Sie im Sommer, wenn das Laub die Muster verdeckt, problemlos weiterspinnen können!

Gerne können wir auch einen gemeinsamen Coaching-Spaziergang vereinbaren. Rufen Sie mich an!
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Damit Ihr kreatives Selbstvertrauen nicht die Treppe herunterfällt

Gastbeitrag von Lukas Rütten, Kreativpromenade

Erfolg ist eine Treppe, keine Tür!

Erfolg ist eine Treppe, keine Tür! Ein Projekt wie auch ein Innovationsvorhaben kann – durch unterschiedliche Faktoren: Neuheit, Unsicherheit, Komplexität oder auch Konflikte – erdrückend wirken. Jede Neuerung geht über den bisherigen Erkenntnis- oder Erfahrungsstand hinaus. Unvorhergesehenes, Unkalkulierbares und Unbekanntes prägen den Verlauf. Es bestehen Zusammenhänge und Verknüpfungen, die sich oft verändern oder wechselseitig bedingen, zum Teil zufällig oder völlig unvorhersehbar. Manches steht im Widerspruch zu Bisherigem oder zu Anderem, dadurch entstehen Spannungen.

Unterstützung: ein systematisches Vorgehen

Nur mit einem stufenweisen Vorgehen, lässt sich solchen Widrigkeiten entgegentreten. Beim erklimmen einer Innovations- oder Projekt-Treppe gilt es, einen Schritt vor den anderen zu setzen. Dies hält den Blick für das Gegenwärtige frei. Das kreative Selbstvertrauen steigt, während man, bildlich gesprochen, die Treppe hochsteigt. Schließlich nähern Sie sich Schritt für Schritt dem Zielzustand an.

Genauso wie eine Treppe bei der Überwindung von Höhenunterschieden hilft, unterstützen Prozessmodelle der Innovation Sie dabei, Ihr kreatives Selbstvertrauen effizient einzusetzen.. Kreative Prozesse sollen zielorientiert sein und gleichzeitig Raum für Spontaneität geben. Widrigkeiten wie die oben genannten müssen Sie so nicht länger scheuen. Doch wie kann so ein Stufenmodell der Kreativität aussehen?

Creative Problem Solving

Bei Kreativpromenade verwenden wir gerne das Creative Problem Solving, weil es nicht nur in der Praxis gut erprobt, sondern auch wissenschaftlich fundiert ist. Es besteht aus sieben Schritten.
  1. Vision erkunden. Der erste Schritt besteht in der Suche oder Entwicklung eines lohnenswerten Ziels oder einer Herausforderung. Man sollte erst einmal nach oben wollen, bevor man eine Treppe nimmt.
  2. Situation einschätzen. Der nächste Schritt besteht darin, sich der wichtigsten Fakten zur Herausforderung bewusst zu werden.
  3. Herausforderungen formulieren. Ein weiterer Schritt ist die Fokussierung auf den Problemzusammenhang und das Erfassen von Hinweisen zu den wichtigsten Ansatzpunkten für eine Lösung.
  4. Ideen erkunden. Der vierte Schritt dieses kreativen Prozesses besteht in der Entwicklung einer Liste von Ideen oder Optionen, die das Problem lösen könnten. Viele, die an unseren Workshops das erste Mal teilnehmen, gehen intuitiv davon aus, dies sei der erste Schritt.
  5. Lösungen formulieren. Der Folgeschritt ist dann die Erzeugung von ausgefeilten und umsetzbaren Lösungen. Dieser Schritt ist in kreativen Prozessen tatsächlich ein weiterer Schritt und nicht mit dem vierten Schritt dieses Prozessmodells gleichzusetzen.
  6. Akzeptanz erkunden. Der vorletzte Schritt besteht in der Analyse von Unterstützern und der Suche nach Möglichkeiten zu deren Einbindung. Außerdem geschieht hier die Festlegung von Maßnahmen, um etwaige Hürden zu beseitigen.
  7. Plan formulieren. Der letzte Schritt besteht darin, den weiteren Weg zu planen. Es geht um die Aufstellung eines Handlungsplanes: Wer erledigt was bis wann und berichtet an wen?
Mithilfe von Kreativitätstechniken und Denkwerkzeugen, die zum jeweiligen Prozessschritt passen, kann man Kreativsitzungen effektiver gestalten und schneller zu besseren Ideen, tragfähigen Lösungen und nützlichen Neuerungen gelangen.

Zum Erfolg gibt es keinen Lift

Ob es in Sachen Problemlösung auch Fahrstühle von unten nach oben gibt? Natürlich: Wenn Ihr Problem lediglich darin besteht, dass es bei Ihnen zu dunkel ist und Sie den Lichtschalter betätigen, kommt die Problemlösung einer Liftfahrt gleich! Aber für schwierige Problemlöse- und Entscheidungsprozesse gilt: Zum Erfolg gibt es keinen Lift, man muss die Treppe benutzen.

Und was ist mit Rolltreppen? Kreativitätstrainings und gut ausgebildete und erfahrene Prozessmoderatoren können das Durchlaufen kreativer Prozesses für Einzelne, Teams oder Projektgruppen, sowie ganze Unternehmen zur Fahrt auf einer Rolltreppe werden lassen.

Fazit: Ihr eigenes kreatives Selbstvertrauen, mag es Ihnen momentan noch so gering erscheinen, können Sie gewinnbringend einsetzen. Dies ist schon mit kleinen Schritten möglich. Legen Sie nicht einfach drauf los, sonst werden Sie bald von Neuheit, Unsicherheit, Komplexität und Konfliktgehalt Ihres Vorhabens eingeholt. Trotzen Sie dem Chaos, indem Sie eine systematische Herangehensweise nutzen! Kreatives Selbstvertrauen heißt Stufenweise eine Treppe zu nehmen. Es heißt nicht, ohne systematische Herangehensweise und geeignete Denkwerkzeuge und Kreativitätstechniken von unten nach oben zu wollen. Ein Kreativitätstrainer oder Prozessmoderator für Kreativsitzungen kann Sie hierbei unterstützen.

Zur Person
Lukas RüttenLukas Rütten ist Innovationsberater und Mitbegründer und Geschäftsführer von Kreativpromenade. Bei Kreativpromenade steht im Vordergrund, Menschen bei der Entwicklung von nachhaltigen und nützlichen Ideen zu inspirieren und zu fördern und somit das kreative Selbstvertrauen von Mitarbeitern zu stärken. Mitte Oktober 2015 erschien sein Buch „Kreative Mitarbeiter. Wegweiser für Führungskräfte zu mehr Kreativität und Innovation“.



Urlaub im Einfalls-Reich

Nutzen Sie die Urlaubsfotos Ihrer Freunde als Inspirationsquelle für Ihre Ideensuche!

Erinnern Sie sich noch an letzten Sommer, als Ihre Facebook-Timeline voll von traumhaften Urlaubsfotos Ihrer Freunde und Bekannten war, während Sie noch – oder schon wieder – im Büro sitzen mussten?

Bald ist es wieder soweit und die Flut der Reiseimpressionen bricht über uns herein. Mit meinem Ideenfindungstool des Monats möchte ich Ihnen zeigen, wie Sie die Bilder dieses Jahr als Inspirationsquelle für sich nutzen können.

Die Reizbildanalyse
Diese Methode wird in der Literatur auch Visuelle Synektik oder Bisoziation genannt. Ich verwende den Begriff Reizbildanalyse, da er für mich am verständlichsten beschreibt, worum es dabei geht: eine Reizwortanalyse, die statt mit Wörtern mit Bildern arbeitet. Das hat einen großen Vorteil: Bilder regen andere Regionen des Gehirns an als Wörter. Da wir dabei auch Wortassoziationen mit den Bildern verbinden, benutzen wir somit einen größeren Bereich unseres Gehirns, was zu größerer Ideenfülle führt.

Ablauf
  1. Definieren Sie die Aufgabenstellung und schreiben Sie sie als Überschrift auf Ihr Arbeitsblatt.
  2. Wählen Sie aus den Urlaubsfotos Ihrer Freunde in Ihrer Facebook-Timeline drei Bilder aus. Was genau auf den Bildern dargestellt ist, ist nebensächlich. Je bunter die Mischung ist, desto spannender wird es.
  3. Interpretieren Sie nun nach einander jedes der drei Bilder und notieren Sie alle Assoziationen, Gefühle, Phantasien oder sonstigen Einfälle dazu. Beschränken Sie sich dabei nicht auf vordergründige Urlaubsgedanken, sondern gehen Sie in die Tiefe. Was sehen Sie hinter dem bunten Cocktail mit Schirmchen an der Strandbar?
  4. Übertragen Sie die gefundenen Begriffe nacheinander auf das zu lösende Problem.
    • Passt der Begriff zur Aufgabe?
    • Kann er bei der Lösung helfen?
    • Was fällt Ihnen spontan dazu ein?
    Lassen Sie Ihren Assoziationen freien Lauf und suchen Sie nach Rohideen für Ihre Aufgabe. Bleiben Sie so lange wie möglich bei einem Begriff und schöpfen Sie alle Assoziationen aus. Erst wenn der Ideenfluss versiegt, wird der nächste Begriff aus der Liste hergenommen, um ihn erneut als Ideenquelle zu nutzen.
  5. Wählen Sie eine oder mehrere der gefundenen Ideen aus und planen Sie die Umsetzung.
Die besten Einfälle entstehen, wenn Sie alle Grenzen im eigenen Kopf überwinden und sich wirklich intensiv auf diese Methode einlassen. So können Sie es schaffen, Verbindungen zwischen scheinbar unabhängigen Beziehungsfeldern herzustellen.

In diesem Sinne: einfallsreiche Urlaubszeit!

Möchten Sie noch mehr außergewöhnliche Methoden der Ideenfindung kennenlernen? Dann rufen Sie mich an!
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Kreativität durch die 30.000-Euro-Videobrille

Wer widerholt mit ungewöhnlichen Situationen konfrontiert wird, denkt kreativer.

So tolle Experimente würde ich auch gerne mal durchführen: Da hat eine Forscherin an der Universität Nimwegen den ProbandInnen doch glatt eine Datenbrille um 30.000 Euro auf den Kopf gesetzt und ihnen wundersame virtuelle Realitäten vorgespielt. Knallrote Spielzeugautos, schwebende Flaschen, Koffer, die sich in Nichts auflösen.

Zweck der kostenintensiven Übung? Simone Ritter, die Juniorprofessorin der Uni Nimwegen, ist wie ich dem „Geheimnis der Kreativität“ auf der Spur. Mit diesem Experiment wollte sie überprüfen, ob Personen, die mit ungewöhnlichen Eindrücken konfrontiert werden, bessere Ideen haben.

Daher teilte sie ihre Versuchspersonen in zwei Gruppen ein: Die einen bekamen eine ganz normale Umgebung in die Datenbrille eingespielt, in der sich alles so verhielt, wie im wirklichen Leben. Die anderen durften eine absurde Alice-im-Wunderland-Version erleben, in der alle Gesetze der Physik ausgeschaltet schienen.

Danach führte Ritter mit allen TeilnehmerInnen einen Standard-Ideen-Test durch und wertete die Ergebnisse aus. Wie erwartet schnitt die Gruppe aus der bizarren virtuellen Realität dabei eindeutig besser ab.

Wer die 30.000 Euro für das nette Spielzeug derzeit gerade nicht erübrigen kann, dem bleiben zum Glück noch ein paar andere Strategien, um die Kreativität zu steigern:

Mehrere Untersuchungen ergaben zum Beispiel, dass auch ein längerer Auslandsaufenthalt das Denken flexibler macht. Denn auch in einem fremden Land sind wir oft gezwungen, unsere eingeübten Denkstrukturen zu verlassen, um uns im ungewohnten Alltag zurecht zu finden. Der Kreativitätsschub ist umso größer, je länger wir im Ausland leben.

Doch auch diese Methode zur Steigerung der Kreativität kann mit einigen Kosten und Mühen verbunden sein. Günstiger und leichter umzusetzen ist die dritte Strategie: Umgeben Sie sich mit kreativen Menschen, die Ihre Denkschemata erweitern! Auch das kann Ihre Fantasie entfesseln.

Da lacht mein Trainerinnen-Herz. Denn in meinen Seminaren können Sie alle drei Strategien ausprobieren. Und das um lächerliche 160 Euro netto. (Selbst wenn Sie 187 Mal daran teilnehmen, sparen Sie noch 80 Euro gegenüber der Videobrille!).

Zum Beispiel mittels einer geleiteten Phantasiereise („Videobrille für Arme“ oder „Urlaub im Kopf“), bei der Sie gemeinsam mit anderen interessanten Mitreisenden wundersame Welten erleben, die Ihre Inspiration beflügeln. Kreative Reiseleiterin inklusive!

Lust auf kreative Kopfreisen bekommen? Rufen Sie mich an!
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Pausen machen kreativ



Neulich borgte eine Freundin mir ein Buch über die Wichtigkeit von Pausen. Es war kurz vor dem Osterwochenende, und ich nutzte die freien Tage, um das Gelesene sofort in die Tat (oder besser: Un-Tat) umzusetzen und pausierte ausgiebig und genussvoll. Dabei entstand auch – ganz nebenbei – das Handlettering im Beitragsbild, ein Hobby, das ich erst kürzlich wieder entdeckt habe. Pausen machen eben kreativ.

Nun ist aber nicht alle Tage Ostern. Wie können wir die kreative Kraft, die während einer Pause in uns erwacht, im Alltag nützen? Eine schöne Technik, um die allerkleinsten Pausen zur Lösung anstehender Aufgaben zu verwenden, möchte ich Ihnen heute vorstellen.

Die kreative Atempause

Beobachten Sie einmal kurz Ihren Atem. Sie werden feststellen, dass es zwischen dem Ein- und Ausatmen eine kurze Pause gibt. Und auch zwischen dem Aus- und Einatmen entsteht ein Augenblick des Atemstillstandes. Werden wir uns dieser kleinen Pausen bewusst, können wir sie gezielt für die Ideenfindung einsetzen:
  1. Formulieren Sie Ihre Frage in einem Satz. Das Thema kann ein aktuelles Alltagsproblem sein, an dem Sie gerade arbeiten, aber auch eine der großen Fragen Ihres Lebens, zum Beispiel "Was ist meine größte Sehnsucht?" oder "Wie will ich leben?"
  2. Schließen Sie die Augen und atmen Sie ein paar Mal tief ein und aus. Achten Sie dabei besonders auf die kleinen Atempausen.
  3. Stellen Sie sich nun beim Ausatmen die in Schritt 1 formulierte Frage.
  4. Beobachten Sie, welche Bilder, Gedanken, Worte, Eindrücke, Gefühle oder Geräusche Ihr Geist Ihnen in der darauf folgenden Pause präsentiert.
  5. Überlegen Sie beim Einatmen, inwiefern diese Eindrücke zur Lösung Ihres Problems beitragen könnten.
  6. Bedanken Sie sich in der Atempause bei den kreativen Anteilen in Ihnen.
  7. Wenn Sie befürchten, die Antwort rasch wieder zu vergessen, können Sie sie jetzt aufschreiben oder auf Band sprechen.
  8. Wiederholen Sie Punkt 3 bis 6 bzw. 7, bis Sie eine zufriedenstellende Lösung gefunden haben oder denken, dass nun keine sinnvollen Antworten mehr kommen werden.
Manchmal dauert es einige Atemzüge, bis Ihr kreativer Kern beginnt, Ihnen Lösungsmöglichkeiten zu zeigen. Verzagen Sie nicht! Atmen Sie!

Je öfter Sie diese Technik anwenden, desto besser werden Sie lernen, auf Ihre innere Stimme zu hören.

Gerne begleite ich Sie auch persönlich bei der Entdeckung Ihrer kreativen Kräfte. Rufen Sie mich an!
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P.S.: Das Pausenbuch finden Sie übrigens zum Beispiel hier:




Inspirationsquelle Natur

Lassen Sie sich von der Natur inspirieren!
pixabay.com

Endlich Frühling! Die Sonne scheint, die Natur erwacht, und überall zeigen sich die ersten Blüten und Blätter. Jetzt muss man einfach raus ins Freie. Wenn Sie einen guten Grund suchen, das Büro gegen den nächst gelegenen Park zu tauschen, lesen Sie hier weiter.

Schon immer haben sich die Menschen von der Natur zu neuen Erfindungen inspirieren lassen. Denken Sie nur an den Klettverschluss, den Saugnapf, den Fallschirm, den Propeller, den Kran, den Hubschrauber oder die Bewegungen geländegängiger Roboter.

Bionik, eine Wortschöpfung aus den Begriffen Biologie und Technik, bezeichnet die Methode, Lösungen aus der Natur auf technische Probleme zu übertragen. Ihre Anwendung erfordert besondere fachliche Kompetenzen und technisches Knowhow. Meist wird in interdisziplinären Teams gearbeitet, in denen Naturwissenschaftler und Ingenieure sowie Vertreter anderer Disziplinen kooperieren.

In ihrer einfachsten Form kann die Bionik aber auch alleine durchgeführt werden. Bei der folgenden Übung kommen Sie außerdem an die frische Luft und tanken neue Energien. Das tut der Kreativität auf jeden Fall gut.

Machen Sie einen Kreativ-Spaziergang!
  1. Nehmen Sie sich an einem Schönwettertag mindestens eine Stunde Zeit, in der Sie sich ausschließlich mit Ihrem Thema auseinandersetzen wollen. Das kann durchaus tagsüber während der Arbeitszeit sein, wenn es sich dabei um eine berufliche Aufgabenstellung handelt.
  2. Definieren Sie die Aufgabenstellung möglichst genau. Setzen Sie sich mit dem Problem auseinander und wählen Sie bei komplexen Aufgaben einen oder mehrere Teilbereiche, zu denen Sie heute Inspiration suchen wollen. Notieren Sie alle relevanten Daten auf einem großen Blatt und schreiben Sie darunter:

    „Löse eben mal dieses Problem. Bin um __ Uhr wieder hier.“

    Lassen Sie den Zettel auf Ihrem Schreibtisch liegen. Packen Sie Ihr Notiz- oder Skizzenbuch und die technischen Hilfsmittel Ihrer Wahl ein, schalten Sie das Mobiltelefon ab und verlassen Sie das Büro.
  3. Gehen oder fahren Sie ins Grüne. Machen Sie einen langen Spaziergang und beobachten Sie die Natur um sich herum genau. Bleiben Sie öfter stehen und vertiefen Sie sich in Details am Wegesrand. Machen Sie Skizzen. Notieren Sie besondere Beobachtungen. Sammeln Sie Blätter und Blüten, die Sie in Ihr Notizbuch kleben können. Lassen Sie sich inspirieren!
  4. Zurück an Ihrem Schreibtisch gehen Sie Ihre Eindrücke nochmals durch. Vielleicht zeigen Ihre Notizen und Skizzen Ihnen bereits einen klaren Weg, wie Sie die Aufgabe lösen können. Wenn nicht, lassen Sie die Erlebnisse in Ruhe auf sich wirken. Oft kommt die Inspiration erst etwas später, nachdem Ihr Gehirn die Wahrnehmungen verarbeiten und mit anderen Inhalten verknüpfen konnte.
Also, mich hält jetzt nichts mehr an meinem Schreibtisch. Ich muss raus! Wollen Sie mich auf meinem Kreativ-Spaziergang begleiten? Dann rufen Sie mich an!
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Zwischensprints für Ihr Gehirn

Zwischensprints für's Gehirn
Stephanie Hofschlaeger / pixelio.de

Noch einmal möchte ich heute meine neue Lieblings-Metapher bemühen: das Laufen. Denn so sehr ich die neue Verlangsamung meines Trainings und meines Lebens genieße, ab und zu muss man doch einen Zahn zulegen, um irgendwo anzukommen.

"Die einzige Möglichkeit, schneller zu laufen, ist - schneller zu laufen."
(Kathrine Switzer: Laufen und Walking)

Um beim Laufen sukzessive an Tempo zu gewinnen, baut man raschere Intervalle in hohem Pulsbereich, Temposteigerungen und Zwischensprints ins Training ein. Und genau solche Zwischensprints können Sie auch Ihrem Gehirn ab und zu gönnen, um wach zu werden und Ihr Denken schneller und flüssiger zu machen. Zum Beispiel mit dieser Übung:

Tempo 30
Diese Übung ist ein hervorragender Einstieg in den kreativen Prozess und lässt sich jederzeit anwenden, wenn es einmal nicht weitergeht. Sie können Sie als Fingerübung zwischendurch verwenden (AnfängerInnen-Version), oder dabei konkrete Ideen zu einem vorgegebenen Thema sammeln (Fortgeschrittene). Das Schöne daran: Es kostet Sie nur eine Minute!

Ablauf:
  1. Wählen Sie ein konkretes Thema, zu dem Sie Ideen sammeln möchten. (Für die AnfängerInnen-Version lassen Sie diesen Punkt einfach aus.)
  2. Suchen Sie ein neutrales, zufälliges Wort als Schrottwort, das nichts mit dem Thema zu tun hat. Zum Beispiel Flaschenöffner.
  3. Stellen Sie die Stoppuhr Ihres Handys auf 60 Sekunden ein, nehmen Sie einen Stift zur Hand und notieren Sie eine Minute lang ohne abzusetzen und so schnell Sie können alle Begriffe, die Ihnen zu Ihrem Thema einfallen. Wenn Ihnen nichts mehr einfällt, verwenden Sie Ihr Schrottwort bis die Wörter wieder von selbst fließen. Selbst wenn Sie sich Dutzende Male wiederholen, machen Sie weiter.
    Der Trick dieser Methode besteht darin, nicht mit dem Schreiben aufzuhören, bis die 60 Sekunden vorbei sind. So können Sie allzu logische, normale Gedanken überwinden und Ideen aus den Tiefen Ihres Unterbewusstsein hervorholen. Sie lernen, Ihren inneren Zensor auszuschalten, wodurch neue, ungewöhnliche Gedanken eine Chance bekommen. Ziel ist es, mindestens 30 Begriffe zu notieren, bevor die Zeit um ist.
  4. Danach können Sie Ihre Ergebnisse durchlesen, ordnen, weiterspinnen oder aussortieren. Wenn Sie ein visueller Mensch sind, benutzen Sie bunte Stifte, Unterstreichungen, Sterne oder Kringel, um Ihre Ideenliste übersichtlicher zu machen.
Bei Ihrem ersten Versuch werden Sie vielleicht noch keine 30 Wörter schaffen. Aber mit etwas Training werden Ihre Gedanken schnell flüssiger und Sie werden mit dem Schreiben kaum nachkommen.

Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Intervalltraining für Ihr Gehirn! Und vergessen Sie nicht: Schnell Denken macht glücklich!

Suchen Sie noch mehr Tipps und Tricks für flüssiges, kreatives Denken? Dann rufen Sie mich an!
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Heute bin ich einmal jemand anderer

Ist es nicht langweilig, dass in diesem Weblog immer nur ich selbst schreibe? Ab dem nächsten Jahr möchte ich hie und da auch GastautorInnen zu Wort kommen lassen. Aber dafür braucht es etwas Planung. Für heute kann ich nur in eine andere Rolle schlüpfen, um für etwas Abwechslung zu sorgen.

Gestatten, mein Name ist Rautenstrauch. Henriette von Rautenstrauch. Und ich bin ein Alter-Ego von Petra Hennrich …
Melling Rondell / pixelio.de

Gestatten, mein Name ist Rautenstrauch. Henriette von Rautenstrauch. Und ich bin ein Alter-Ego von Petra Hennrich. Geboren wurde ich 1957 in … ach, das tut hier nichts zur Sache. Jedenfalls bin ich Literaturwissenschaftlerin und Schriftstellerin und befinde mich als AutorInnen-Pseudonym in guter Gesellschaft.

Künstlerinnen und Künstler haben ja immer schon gerne Decknamen oder Pseudonyme verwendet. Einer, der das Spiel mit den erfundenen Namen besonders weit trieb, war der portugiesische Dichter Fernando Pessoa. Seine über 70 alternativen Namen waren keine bloßen Pseudonyme, es waren so genannte Heteronyme: Alternativ-Ichs mit eigener Biographie, mit eigenen Vorlieben, Abneigungen, Macken und einem ganz eigenen Schreibstil.

Diese erfundenen Persönlichkeiten Pessoas – Ricardo Reis, Álvaro de Campos oder Caeiro, um nur die drei Prominentesten zu nennen – kannten einander und standen in engem Kontakt. Sie schrieben über die Werke der anderen Charaktere und äußerten sich zuweilen auch kritisch über Pessoa selbst. Diese Heteronyme schufen einige der größten Meisterwerke des bedeutendsten Vertreters der portugiesischen Moderne.

Was in der Literatur funktioniert, kann auch in anderen kreativen Wirkbereichen nicht schaden. Freilich muss man dabei nicht ganz so weit gehen wie Pessoa, von dem man heute nicht mehr genau sagen kann, wo das Spiel aufhörte und der Wahn begann. Aber um die Welt mit anderen Augen zu betrachten, ist es durchaus nützlich, die Perspektive dieser „anderen Augen“ durch eine erfundene Persönlichkeit einzunehmen. Denn wir wissen ja: Es ist immer einfacher, die Probleme der anderen zu lösen, als unsere eigenen. Das ist mittlerweile sogar durch Studien belegt. Probieren Sie es aus!

Herzlichst,
Ihre Henriette von Rautenstrauch

Nächste Woche schreibt Petra Hennrich wieder selbst. Wenn Sie sie in der Zwischenzeit persönlich sprechen möchten, erreichen Sie sie unter dieser Nummer:
+43 660 34 09 471



Petra Hennrich Creative Coaching
Grafikerin, systemische Coachin, Trainerin, Autorin
Lindengasse 14/3/5, 1070 Wien, Tel.: 0660 34 09 471
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